Der Anfang ist gemacht: Elektro-Yachten im Kommen
Direkter Vergleich einer DELPHIA Diesel-Yacht mit einem Elektroboot
Elektromobilität ist in aller Munde. Und das natürlich sowohl im positiven Sinne wie auch in all ihrer kontroversen Schattierungen. Elektro-Autos wie Tesla & Co gehören mittlerweile zum ganz normalen Straßenverkehr, sind sicher im Betrieb und praxistauglich für die meisten Anwender, ebenso, wie die unachtsam liegengelassenen E-Scooter, die unser Stadtbild verunstalten. Es gibt, wie bei allem im Leben, immer gute und weniger gute Seiten. Elektro-Yachten und E-Yachting ist im Kommen – etwas weniger sichtbar und (gottseidank) auch mit viel weniger negativen Aspekten, aber doch unaufhaltsam. Wir möchten uns in diesem Blog-Artikel etwas mehr mit diesem Thema auseinander setzen – und das, ganz ohne mit dem Finger zu zeigen, belehrend oder anmaßend zu sein.
Wir haben uns unter anderem auch für unsere neue Motorbootmarke DELPHIA entschieden, weil wir grundsätzlich davon überzeugt sind, dass für den Binnenschiffer ein Elektroboot entscheidende Vorteile bringen kann. Für uns geht es hier explizit nicht um ein „entweder – oder“, sondern darum, dass jeder Anwendungsbereich für ein Motorboot eine maßgeschneiderte technische Lösung erfordert. Mit den modernen Elektro-Yachten (unter anderem von DELPHIA) bieten wir nun ausgereifte, alltagstaugliche und betriebssichere Technik für all jene an, deren Nutzungsprofil genau auf den technischen Möglichkeiten eines Elektro-Bootes passt. Für alle Anderen ist und bleibt der Dieselmotor weiterhin ein noch immer modernes, zeitgemäßes, sicheres und kraftvolles Antriebskonzept.
DELPHIA YACHTS setzt konsequent auf Elektro-Innovation
Dass man mit Dogmen nicht weit kommt, hat DELPHIA verstanden. Jede der Yachten im Portfolio der Werft ist daher mit klassischem Diesel-Antrieb erhältlich, wie auch als voll-elektrische Variante. Was das besondere daran ist? Mit BENETEAU setzt erstmals kein kleiner Nischenhersteller auf eine gutbetuchte „early adopter“-Klientel, sondern der immerhin größte Serienboot-Produzent der Welt. Die Folge ist klar: Durch die Serienherstellung und den Absatz in großen Stückzahlen gehen die Preise nach unten. Auch wenn eine E-Yacht von DELPHIA (je nach Ausstattung und der Größe der Batterie-Kapazität) zurzeit noch etwa 15 bis 20% teurer als ihre Diesel-Schwester ist, ist der preisliche Abstand schon deutlich geringer, als beispielsweise der vom ersten Tesla zum vergleichbaren Automobil.
Wir finden diese Entwicklung sehr spannend und haben daher in das EastWest Yachtzentrum in Zehdenick ganz bewusst sowohl ein Diesel-Schiff wie auch eine Elektro-Variante bestellt. Bei uns können Sie die DELPHIA 11 daher als Sedan und Flybridge-Boot sowohl als Verbrenner wie auch als E-Boot anschauen und auch testen. Ganz sicher haben Sie als Autofahrer schon eigene Erfahrungen mit Elektro-Fahrzeugen gemacht und sind auch, was die Begleitumstände, wie Lade-Infrastruktur, Ladezeiten, aber auch Sicherheit und Recycling angeht, bestens im Bilde. Daher möchten wir die Grundlagen hinter uns lassen und steigen gleich ein – wo genau unterscheiden sich jetzt beide Boote? Lassen Sie uns nachschauen …
E-Antrieb versus Schiffs-Diesel: Was macht mehr Sinn?
Grundsätzlich merken Sie als Gast an Bord einer DELPHIA nicht, ob es sich um ein Elektroboot oder ein dieselgetriebenes Schiff handelt. Zumindest merken Sie nichts, solange die Yacht am Steg liegt: Kabinengröße, Innenraumdesign, Platzangebot und Komfort-Ausstattung beider Yachtversionen ist absolut identisch. Als E-Skipper müssen Ihre Bordgäste also auf keinerlei Yacht-Komfort verzichten! Die Unterschiede merkt man erst, wenn man die Maschine startet: Beim einen bollert der Schiffsdiesel los, beim anderen ertönt nur der „Ready Beep“.
Öffnet man das große Bodenbrett im Salon, wird das schon interessanter. Hier, etwa in der Schiffsmitte, befinden sich die Maschinenräume der DELPHIA-Yachten. Der klassische Schiffsdiesel – bei DELPHIA ein moderner, verlässlicher Yanmar – ist hier in zwei Größen zu haben. Letztlich können Eigner also auch schon bei der Wahl des Dieselmotors eine Entscheidung treffen: Denn wer vorrangig im Binnenrevier bleibt, also zu 100% den Geschwindigkeitsbegrenzungen unterworfen ist und eigentlich niemals mit hohen Meeres-Wellen oder starker Strömung zu kämpfen haben wird, der kann sich für den kleineren, sparsameren Diesel entscheiden. Wer offshore geht, der wählt selbstverständlich den „großen“ Diesel. Für die hier gezeigte DELPHIA 11 bieten wir den Diesel mit 57 PS (Inshore), 110 PS und satten 150 PS für den Offshore-Einsatz an.
Wo das Öffnen eines Diesel-Maschinenraums oftmals mit viel Wärme, bei laufender Maschine auch mit entsprechendem Lärm, Öl- und anderen -Gerüchen und bisweilen auch Schmutz, Ruß oder Dreck verbunden ist, den wird überraschen, wie geradezu „klinisch sauber“ der gleiche Platz mit dem Elektromotor ist! DELPHIA arbeitet lange schon mit dem deutschen Marktführer Torqeedo zusammen. In der DELPHIA 11 ist das Flaggschiff der großen kommerziellen E-Serienmaschinen verbaut, der kraftvolle „Deep Blue“. Für die 11er leistet er bis zu 10 Kilowatt, was in etwa 80 PS entspricht. Damit ist die Elektro-Variante der DELPHIA 11 also grundsätzlich zwischen dem „kleinen“ Standard-Diesel und dem durchaus schon kräftigen 110 PS-Diesel positioniert. Aus verschiedenen Testfahrten mit dem Elektroboot können wir Ihnen versichern: Schnell fahren kann sie!
Wo Sie als Käufer einer Diesel getriebenen Yacht an den Pferdestärken drehen können, haben Sie als E-Skipper wiederum die Wahl zwischen verschiedenen Batteriegrößen. Bei der DELPHIA 11 beispielsweise sind das gleich drei Elektro-Konzepte, die sich an Art und Nutzung der Yacht ausrichten. Mit der „Life“-Ausstattung bekommen Sie eine Batteriebank mit 38 kW-Stunden Leistung und ein 3.2 kW-Ladegerät (16 Ampere). „Cruise“ bietet dann schon 76 kW-Stunden Batteriekapazität und kommt mit gleich 3 x 3.2 kW-Ladegeräten. Im Spitzenkonzept „Rapid“ hat sich die Kapazität nicht weiter verändert, es bleibt bei 76 kWh, allerdings bekommen Sie hier ein 20 kW-Ladegerät (20 Ampere) für extrem schnelles Nachladen.
Reichweiten-Beschränkungen, Lade-Infrastruktur und Batterie-Probleme – die größten Elektroboot-Vorurteile
Und da hören wir sie auch schon, die großen Mythen, Horror-Stories und „funktioniert doch sowieso nicht!“-Geschichten. Ganz objektiv kann es die Reichweite eines batteriegetriebenen Fahrzeugs selbstverständlich niemals mit der eines Verbrenners aufnehmen. Daher empfehlen wir auch Ostsee-Skippern und Eignern, die regelmäßig sehr weite Strecken überrücken, eher eine Diesel-Yacht. Inshore, auf den Flüssen, Seen und Kanälen Berlin-Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns sieht das ganze schon komplett anders aus. Denn Hand auf´s Herz: Länger als 6, 7 oder vielleicht 8 Stunden fährt man doch auf dem Urlaubstörn nicht pro Tag, oder? Hier wird der E-Antrieb auf einmal sehr interessant!
Schon die „kleine“ Batterie der DELPHIA 11 hält bei 6 km/h Fahrt ganze 14 Stunden durch! Das sind immerhin 85 Kilometer Distanz. Es soll etwas flotter voran gehen? Mit den 38 kWh kommen Sie bei 8 km/h immerhin noch 7 Stunden lang auf 56 Kilometer, bei 12 km/h Maximalspeed über etwas weniger als 2 Stunden immerhin noch 24 Kilometer weit. Bei der großen Batterie wird es noch spannender: Bei 6, 8 und 12 km/h hält diese 28 (!), 7 und 3.5 Stunden durch – und bringt Sie 168 (!), 70 und 42 Kilometer voran. Wir finden, diese Fahrwerte sind sehr praxisnah und entsprechen einem großen Durchschnitt der Nutzungskonzepte von Binnen-Urlaubs-Skippern! Hätten Sie das gedacht?
„Aber wie sieht es mit dem Aufladen aus?“, werden Sie nun sicher fragen. Technisch gesehen kein Problem. Bei der „Life“-Variante (also kleine Batterie, kleines Ladegerät) kommen Sie von 40 auf 100% in 5 Stunden, von 20 auf voll in knapp 11 Stunden und von leer auf voll in 12 Stunden. Über Nacht aufladen? Kein Problem! Auch hier sieht es bei den etwas aufwändigeren Varianten „Cruise“ und vor allem „Rapid“ noch besser aus. Hier laden Sie (gleich Ausgangslage wie eben) in 3.5, 6.5 und 8.5 Stunden, beziehungsweise bei „Rapid“ in sage und schreibe 1.5, 3 und 4 Stunden auf. Noch Fragen, Euer Ehren? Das Problem ist also nicht die Technik, sondern die momentane Achillesferse der ganzen E-Yachting-Thematik: Die Lade-Infrastruktur.
Hier sind wir allerdings auf einem guten Weg. Politisch gewollt und im Binnenbereich auch aus vielen gründen sinnvoll, wird hier sowohl auf Landes- wie auch auf Bundes- und EU-Ebene viel gefördert. Die EastWest Marina Zehdenick wird im Frühling 2026 zwei Schnelllade-Plätze für E-Yachten bekommen (ebenso, wie E-Ladesäulen für PKW auf unserem Parkplatz, übrigens). In den Landkreisen OHV und Barnim ist bereits eine gute Lade-Infrastruktur in bestimmten Häfen vorhanden. OPR muss noch nachziehen, ab der schönen Müritz sieht es dann wieder entspannter aus. Leider hinkt das Land Berlin hier noch hinterher. Als Bundeshauptstadt und politisches Zentrum, aus dem die großen Entscheidungen kommen, sollte man hier eigentlich Vorreiter sein. Auch hier wird sich demnächst Einiges tun, da sind wir uns sicher. Technisch gesehen ist aber auch das Nichtvorhandensein von Ladesäulen im Hafen für eine DELPHIA nicht das Ende: Auch mit normalen Ampere-Zahlen einer Steganlage kann die Yacht – langsamer zwar, aber immerhin – aufgeladen werden. Als E-Skipper werden Sie hier ganz sicher schnell adaptieren und Lösungen finden, ganz so, wie man es mittlerweile bei einem E-Auto auch tut.
Macht ein Elektro-Motorboot für Sie Sinn?
Wir finden, dass die Elektro-Lösungen von DELPHIA alles andere als etwas „ganz spezielles“ oder nur für eine kleine Zielgruppe sind. Aus unserer Sicht, passen die E-Yachten sogar für einen großen Teil der normalen Motorboot-Nutzer. Kleine Strecken, eher Binnen-Nutzung – vor Anker oder im Hafen einen schönen Nachmittag verbringen, so nutzen die meisten unserer Kunden ihre Boote. Wie Sie oben an den technischen Daten gesehen haben, „können“ die E-DELPHIA Yachten das ganz gut. Wir würden Ihnen vorschlagen, dass Sie es einfach einmal ausprobieren!
DELPHIA baut äußerst modern gestaltete, schicke Boote. Die Kabinen sind sehr geräumig und mit allem ausgestattet, was man als Familie auf dem Wasser oder auch als Paar, das auf dem Wasser unterwegs ist, benötigt. Ob als Sedan oder luxuriöse Flylounge-Variante, die Booten bieten Platz, Volumen, viel Fläche für Sonnenanbeter und Badefrösche und machen einfach Spaß. Sie sind dank Bug- und Heckstrahlruder kinderleicht zu manövrieren – auch einhand – und bieten in beiden Varianten auf Anfängern auf dem Wasser jederzeit ein sicheres Gefühl der Bootskontrolle.
Wenn die DELPHIA Ihnen gefällt, dann sind Sie schon einen großen Schritt weiter – lassen Sie uns gemeinsam mit unseren Yacht-Beratern herausfinden, welchen Einsatzbereich Ihr Boot später abdecken muss. Nur so können Sie dann entscheiden, ob der Invest in die Elektro-Variante für Sie sinnvoll ist, oder Sie lieber auf die Sicherheit eines Langstreckenmotors mit dem Diesel setzen sollten. Eines, das können wir Ihnen jetzt schon versichern: Auch wenn das Elektroboot weitaus komplexer und „digitaler“ unterwegs ist, als der Diesel, ist durch die Verwendung von Serienkomponenten namhafter Hersteller (wie Torqeedo) ein ebenso schnelles Beheben von Problemen möglich, wie beim Diesel – auch ein Aspekt, den es zu bedenken gilt.
Testen Sie die Zukunft noch heute: E-Yachten bei EastWest in Zehdenick!
Wir laden Sie herzlich ein, sich in die DELPHIA zu verlieben – und beide Antriebs- und Technologie-Konzepte bei uns in Zehdenick live in Augenschein zu nehmen. Noch sind die Yachten im Wasser und können nicht nur besichtigt, sondern auch getestet werden! Melden Sie sich bitte gern bei unserem DELPHIA-Spezialisten Sebastian Maaß für mehr Informationen oder Besichtigungs- und Probefahrt-Termine. Auch wenn nun langsam die Saison zu Ende geht, können Sie die Yachten später bei uns im Winterlager weiterhin besichtigen.
Vergessen Sie auch die Messen nicht: Wir werden die DELPHIA 11 Sedan (also die Diese-Variante) vom 27. bis 30. November auf der boot & fun in Berlin ausstellen. Kommen Sie uns am Stand besuchen! Und für alle, die es noch größer und noch bunter brauchen: Markern Sie sich die Woche vom 17. bis 25. Januar 2026 dick und rot im Kalender an. Auf der BOOT in Düsseldorf wird DELPHIA sicher mindestens eine Elektro-Variante ausstellen. Wir sind natürlich auch am Rhein und würden uns sehr freuen, Sie dort persönlich begrüßen zu können. Also: Starten Sie mit EastWest in Ihren neuen Abschnitt als E-Skipper.