Wo die LINSSEN YACHTS entstehen: Besuch in Maasbracht

Werftbesichtigungen für Kaufinteressierte und Yacht-Eigner

Schiffsbau ist eine faszinierende Sache. Schon von Anbeginn der Zeit bauen Menschen Boote, wollen sie Gewässer überqueren, brechen sie auf zu neuen Ufern. Auch wir Freizeit-Skipper haben diesen Drang, Neues zu entdecken, Abenteuer zu erleben. Schiffe sind daher immer schon weit mehr gewesen, als reine Transportmittel – wir verbinden mit Ihnen tiefe Emotionen. Es sind die gleichen Emotionen die wir empfinden, wenn es um die Geburtsstätte von Schiffen geht, den Werften: Es sind für viele Motorboot-Enthusiasten Plätze voller Faszination und auch ein bisschen Magie.

Eine fertige LINSSEN am Steg: Doch, wie wird sie überhaupt gebaut?

Das wissen wir so gut, weil wir selbst so sind und weil regelmäßig bei uns in Zehdenick Gastlieger wie EastWest-Kunden gleichermaßen unsere Werft am Prerauer Stich sehen wollen. So spannend und aufregen Zehdenick ist, so richtig sehen Sie den Bau einer LINSSEN YACHT aber erst in der Werft. Letzte Woche war es wieder soweit: Wir haben zwei Paare, die einen Kunden, die ihre fertige Yacht übergeben bekommen haben, die anderen Kaufinteressenten, die sich über die Bauqualität bei LINSSEN informieren möchten. Folgen Sie uns gern in diesem Artikel auf einen kleinen Rundgang durch die heiligen Hallen in Maasbracht, dem Ort, an dem die legendäre LINSSEN YACHT entsteht …

Für uns als Händler ist die „gläserne Werft“ eine Selbstverständlichkeit

Wenn Sie sich selbst auf der spannenden Reise zum Yacht-Eigner befinden, so werden Sie schnell feststellen, dass es durchaus gar nicht so üblich ist, dass Kunden oder Interessenten in die Werften können. Denn für uns Händler sind solche Reisen mit Aufwand – und damit Kosten – verbunden. Man muss sich Mühe geben, man muss sich vor Ort etwas einfallen lassen, das alles nimmt Zeit in Anspruch. Leider scheuen viele Händler diesen Aufwand. Andererseits öffnen nicht alle Werften ihre Tore: Allzu neugierige Blicke in die Produktion sind manchmal gar nicht so erwünscht. Warum wohl?

Erstmal ankommen: Im LINSSEN Showroom

Wir wollen hierzu nicht spekulieren. Bei uns jedenfalls sind Werftbesuche normaler Bestandteil Ihres Yachtkaufs. Sowohl Kaufinteressenten wie auch Kunden sind herzlich eingeladen, mit uns gemeinsam zu LINSSSEN YACHTS im holländischen Maasbracht zu reisen, um dort die Entstehung der Boote in allen Einzelheiten „live“ zu sehen. Sie sind von Seiten der Werft ebenfalls herzlich willkommen: Neben unseren Yacht-Beratern nimmt sich immer auch ein Werft-Mitarbeiter Zeit, Sie herumzuführen und alle Fragen zu beantworten. Und da wir als Händler wissen, wie schwer Ihnen mitunter die Entscheidung fällt, sich für Ihre Traumyacht zu entscheiden (und welche Budgets involviert sind), betrachten wir den Werftbesuch als ganz normalen Bestandteil Ihres Kundenerlebnisses bei EastWest.

Hier entstehen echte Schiffe: Stahlbau vom Feinsten!

Motorboote von LINSSEN sind etwas ganz besonderes. Ihre Fertigungsqualität ist einzigartig, der Bau als Stahlyacht zudem eine Ausnahme für Yachten dieser Größe. Der Bau einer LINSSEN beginnt allerdings schon mit ihrer Entwicklung. Dies Konzepte dieser Yachten basieren auf den Erfahrungen der Eigner der vielen hundert bereits gebauten Einheiten, auf sinnvollen Markttrends und natürlich den Verbesserungsvorschlägen der LINSSEN-Konstrukteure. Dabei arbeitet die Werft immer auch mit führenden externen Designern zusammen. Allen Booten gemein ist am Ende die charakteristische Silhouette, die für zeitlose Eleganz und Wiedererkennbarkeit steht. Eine LINSSEN besteht immer aus Stahl.

Die Rümpfe werden bei LINSSEN aus hochwertigem, vorbehandeltem Stahl gefertigt. Dieser wird mit hochmodernen CNC-Laserschneidemaschinen präzise zugeschnitten. Diese Stahlbleche werden dann in der Werft zunächst zu Blöcken zusammengesetzt und verschweißt. Auf dem Foto oben und unten sehen Sie beispielsweise Kiel-Sektionen neuer Yachten. Hier können Sie gut die Spanten (als „Rippen“) erkennen, sowie Längsspanten, die auch Stringer genannt werden. Die Kompetenz und das handwerkliche Geschickt der Schweißer bei LINSSEN ist extrem hoch: Man ist hier sehr stolz auf makellose Schweißnähte – ein Aushängeschild der Werft.

Die Rumpfsektion entsteht in Stahl

LINSSEN setzt dabei im Prinzip die gleiche Sektions-Bauweise ein, die auch beim Bau riesiger Frachter oder Kreuzfahrtschiffe angewandt werden. Es werden also Rumpf-Komponenten systematisch zu Baupaketen zusammengestellt und immer einen Bauplatz weiter geliefert. So wächst die Yacht Paket um Paket. Warum Stahl als Baumaterial? Stahl bietet eine extrem hohe Festigkeit, Kollisionssicherheit und Langlebigkeit. Er ist, in Relation zu seiner Festigkeit, sehr leicht. Stahl lässt sich vergleichsweise preiswert einkaufen und kann mit Fachkräften sehr gut verarbeitet werden. Das alles ist natürlich relativ: Im Vergleich zu preiswerten GfK-Schiffen (also Booten aus Plastik) ist Stahl wesentlich teurer. Kollidiert ein Plastikboot mit einem Steg oder Schlimmerem, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Nun kommen die präzise vorgebogenen Rumpf-Wände hinzu

Die durch CNC-Cutter und andere moderne Baumethoden sichergestellte hohe Passgenauigkeit sorgt am Ende für eine sehr hohe Stabilität. LINSSEN sind sehr robuste und langlebige Konstruktionen. Ihre Rumpfform als Verdränger ist über die Jahrzehnte ganz speziell auf sehr stabile und weiche Fahreigenschaften für Binnengewässer und Küstengewässer ausgelegt. Selbst bei bewegtem Wasser und sogar einiger Welle haben LINSSEN schon harten Ostsee- oder Nordsee-Stürmen standgehalten. Wer den Bau eines solchen Bootes in diesem Stahlbau-Stadium gesehen hat und versteht, wie die Stahl-Hülle konstruiert und gefertigt wurde, entwickelt ein solides Grundvertrauen in die Seegängigkeit seiner LINSSEN. Versprochen!

Installationen und Möbelbau bei LINSSEN YACHTS

Ist der Rumpf gefertigt, werden die Installationen vorgenommen: Diesel-Maschinen, Getriebe, Abgas- und Treibstoff-Anlage sowie die Boots-Elektrik und -Elektronik werden nun an den verschiedenen Stationen eingebaut. Jedes Gewerk hat dabei seine eigenen, speziell geschulten Mitarbeiter, die sich auf die Installation des jeweiligen Equipments spezialisiert haben. Klima-Anlagen, Dämmung, Korrosionsschutz und viele weitere der hunderten Komponenten kommen nun nach und nach an Bord. Ein riesiges Puzzle, wenn man so will.

Der Innenausbau startet

Die Fertigung aller Möbel für LINSSEN YACHTS erfolgt ebenfalls modulweise in einer eigenen Möbelfabrik in Echt, unweit der Werft. Hier wird neben den klassischen im Bootsbau verwendeten Holzarten natürlich ausschließlich legales, FSC-zertifiziertes Teakholz verwendet. Bei der Planung des Innenausbaus sind Sie als Kunde selbstverständlich komplett involviert und können zwischen vielen attraktiven Holzarten – jede mit ihrem eigenen Charakter – wählen. In Echt sind neben Bootstischlern ebenfalls modernste CNC-Maschinen am Start. Sie schneiden und bearbeiten die Holzplatten mit höchster Präzision. Die Möbel-Module werden dann in einer logischen Reihenfolge nach Maasbracht transportiert und in die Yachten eingebaut.

... sieht schon fast nach einem Schiff aus!

Besondere Sorgfalt wird auf die Verlegung des Teakdecks gelegt, der bei LINSSEN ein sehr arbeitsintensiver Prozess ist. Anders als bei anderen Yacht-Marken, werden die Teak-Decks bei LINSSEN Stab für Stab verlegt und eben nicht in vorgefertigten Sektionen aufgeklebt. Die erfahrenen Handwerker verbinden alle Leisten sorgfältig, um ein ästhetisch ansprechendes und langlebiges Ergebnis zu erzielen. Je kompletter eine Yacht wird, desto näher rückt der Moment der „Hochzeit“, wenn nämlich Rumpf und Deck miteinander verbunden werden. Auch hier kommen dann später nach und nach die anderen Aufbauten, wie das Steuerhaus, hinzu.

Mehr als nur eine schöne Farbe: Yachtlackierung bei LINSSEN

Stahl kann rosten, keine Frage. Daher gilt dem Korrosionsschutz von Anfang an große Aufmerksamkeit. Immer wieder werden die Rohsektionen mit Rostschutzfarbe behandelt, am Ende des Rohbaus allerdings steht die Voll-Lackierung der LINSSEN an. Die Werft ist zurecht sehr stolz auf eine der modernsten Lackierhallen Europas sowie den wahrscheinlich best-ausgebildeten Lackierern. Die Lackierhalle ist meist der heimliche „Star“ der Rundgänge: Denn das Level, das LINSSEN hier bietet sucht tatsächlich seinesgleichen. Die Werft wendet „klinische“ Standard, die weit über die übliche Yachtbaunorm hinausgehen. So staunen Gäste nicht selten über die Fußbodenheizung, die dazu dient, die Rümpfe während der Lackierung gleichmäßig warm zu halten. Klingt nach Spielerei? Mitnichten: Die Heizung verbessert nachhaltig die Qualität der Lackierung und, so komisch das klingen mag, spart sogar Energie!

Eine weitere LINSSEN in der modernen Lackier-Halle

Die verwendeten Lacke haben Industriestandard. Es sind ausschließlich hochwertigen Beschichtungsmaterialien, die für eine extrem langlebige und wartungsfreundliche Oberfläche sorgen. Beim Lackiervorgang wird jeder Schritt, jede Schicht, jeder verbrauchte Milliliter Farbe und jede Minute Trocknungszeit streng protokolliert. So können wir für jede Yacht genau nachweisen, wann wer was an Ihrem Boot gemacht hat. Diese strenge Kontrolle dient dazu, den extrem hohen Qualitätsanspruch unserer Kunden und auch den Eigenanspruch der Werft in physische Produkte umzuwandeln. Ein Schild mit dem Logo einer DIN-ISO-Norm kann sich jeder über den Schreibtisch hängen – bei LINSSEN ist es gelebte Werftpraxis.

Schicht für Schicht entsteht die hochwertige Lackierung

Übrigens, die hohe Qualität und die besondere Bedeutung der Lackierung für die Stahlyachten haben uns bei EastWest davon überzeugt, als Ihr LINSSEN-Partner selbst in eine Lackiererei zu investieren. Unser Hafen in Zehdenick kann daher Yachten bis 50 Fuß über 36 Tonnen Schiffsgewicht bedienen: Lesen Sie in diesem Beitrag mehr über unsere eigene Bootslackierung bei EastWest.

Ein echter Familienbetrieb!

So oft sie kann, ist Geschäftsführerin Yvonne Linssen in der Produktion unterwegs. Und das nicht nur, um unsere Gäste persönlich zu begrüßen. LINSSEN YACHTS startete schon 1949 als familiengeführte Werft – und das ist sie auch heute noch. Kaum eine andere Yachtmarke kann stolz sein, ohne Fremdfinanzierung auszukommen. Im Gegenteil, viele andere Yachtmarken existieren heute nur noch als Logos, die mit ihren Ursprüngen nichts mehr zu tun haben. In Maasbracht atmet jeder Winkel der Produktion die jahrzehntelange Tradition des Unternehmens, aber auch eine Kultur der stetigen Erneuerung: Yvonne Linssen ist mit ihren 45 Jahren eine der jüngsten Werftchefinnen der Welt!

Mathias Kalmutzke trifft Yvonne Linssen

Selbstverständlich steht sie auch für die Fragen der Gäste offen und übernimmt sogar Teile der Führung, wenn es ihr Terminkalender zulässt. Aus vielen bereits durch uns verkauften Yachten wissen wir, dass die Werft auch später noch immer ein offenes Ohr für die Anregungen und Erfahrungen der Eigner hat. Wir Händler sammeln regelmäßig das Feedback unserer Kunden und leiten es weiter. Das meint die Werft ernst: Schon oft haben die Hinweise und Ideen der Schiffseigner zu Veränderungen und Verbesserungen an den Yachten geführt. Immerhin benutzen Sie die Schiffe wesentlich häufiger. Wo gibt es diese Art von enger Kundenbindung noch?

Immer mehr Details sind zu sehen

Je weiter die Yachten im Produktionsprozess kommen, desto vollständiger werden sie. Wenn am Anfang der Produktion doch klassischerweise eher die Männer vom Stahlbau, dem Schweißen und dem Lackieren fasziniert sind, bekommen dann die Damen immer mehr Lust, die Yachten zu entdecken. Nun sind sie nämlich schon als fast vollständige Boote zu erkennen: Verschiedene Ausbauvarianten, Layouts, Hölzer und andere Designs können begutachtet werden. Daher empfehlen wir Kaufinteressenten in jedem Fall mit uns in die Werft zu kommen: Denn auch wenn wir in Zehdenick eine ganze Reihe an LINSSEN-Yachten an unseren Stegen haben, die komplette Übersicht und die neuesten Varianten sehen Sie am besten immer hier in der Werft.

So sieht eine fertige LINSSEN aus

Am Ende dann steht für unsere Kunden dann das fertige Schiff bereit. Es hat den gesamten, mehrere Wochen dauernden Produktionsprozess nun komplett durchlaufen. Bevor die Kunden die Yacht sehen, hat LINSSEN einen rigoroser Qualitätscheck vorgesehen. Jedes Detail muss den hohen Standards entsprechen. Es werden alle technischen Systeme ausgiebig getestet und eine visuelle Inspektion der Verarbeitung vorgenommen, die ihresgleichen sucht. Eine gründliche Endreinigung später dürfen dann die frisch gebackenen Eigner endlich an Bord: Das ist aber eine Geschichte, die wir Ihnen ein anderes Mal erzählen …

Tiefe Einblicke in alle Details

In der Werft in Maasbracht sind immer etwa 30 bis 35 Yachten gleichzeitig im Bau. Wer hier als Besucher anreist, kann also alle Produktionsstadien begutachten. Wir empfehlen diese Besuche auch all jenen, die in Zukunft noch etwas an den Yachten verändern möchten: Denn die wieder können Sie so „tief“ in die Yachten blicken, können Kabelkanäle fotografieren oder hinter die Verkleidungen schauen.

Ab in den Keller

Auch wenn ein Werftbesuch in erster Linie etwas für Schiffs- und Technikbegeisterte scheint – nehmen Sie unbedingt auch Ihre Familie und Ihre Partner mit! Denn hier in Holland die Kultur und den Charme zu erleben, die Umgebung und das Setting, in der Ihr Traumboot später gebaut werden wird, trägt ungemein zur Bindung und dem Verständnis der Yacht bei. Dabei können Sie – müssen aber nicht – gern in alle Ecken und Enden der Boote krabbeln, hinter die Verkleidungen schauen und sich alles erklären lassen.

Jedes Detail wird gern erklärt

Haben wir Ihnen mit diesem Artikel Lust gemacht, auch einmal die Produktion von LINSSEN in Holland zu besuchen? Kontaktieren Sie uns bitte gern jederzeit für einen Werftbesuch: Kunden, die bei uns eine LINSSEN erworben haben, werden wir sowieso ansprechen – spätestens, wenn Ihre Yacht im Bau ist. Wenn Sie noch unentschlossen sind und sich den Kauf einer LINSSEN überlegen, kann (und wird!) ein solcher Besuch ganz sicher all Ihre Fragen gleich jedweden Themas beantworten – sprechen Sie uns bitte auch hier gern an, denn es ist uns sehr wichtig, dass auch unsere potenziellen Bootskäufer die Marke und das Produkt verstehen.

Eine Probefahrt darf natürlich auch nicht fehlen!

Wir sind uns der vergleichsweise hohen Preise, die eine LINSSEN kostet, sehr wohl bewusst. Doch wer die Werft besichtigt und den Produktionsprozess einmal von Anfang bis Ende gesehen hat, wer den hohen Anspruch an Material, Verarbeitung, handwerkliche Qualität und technologischen Fortschritt bei LINSSEN mit eigenen Augen gesehen hat – und wer dann noch eine kleine Probefahrt an Bord unternimmt, wo er das Zusammenspiel all dieser Faktoren in einer fertigen Yacht erleben kann, dem wird sicher bewusst werden, dass Qualität ihren Preis hat. Und dass sich angesichts der extremen Langlebigkeit und der Wertbeständigkeit einer LINSSEN das Verhältnis dann doch sehr schnell relativiert.

Wir sind stolz auf unsere Zusammenarbeit mit LINSSEN YACHTS!

Also, zögern Sie bitte nicht, EastWest zu kontaktieren: Wir arrangieren für Sie interessante und aufschlussreiche Tage in Massbracht. Wenn Sie nicht so weit reisen können, dann laden wir Sie herzlich auch zu uns nach Zehdenick in die EastWest Marina ein, denn hier befinden sich stetig eine Anzahl neuer und auch gebrauchter LINSSEN Yachten, anhand derer wir Ihnen die unglaublich hohe Bauqualität dieser schicken Yachten zeigen können.

Wir freuen uns auf Sie!